Stammersdorf, am nördlichen Stadtrand Wiens und am Fuße des Bisamberg gelegen, erstreckt sich durch seine Form eines Linsenangerdorf bis in die Ebene des Marchfeldes. Überragt wird es von einer barockisierten mittelalterlichen Wehrkirche.
Schon seit der Eiszeit siedelten verschiedene Völker im Raum des heutigen Stammersdorf. Jedoch erst ungefähr 1000 n. Chr. wurde es zu einer fränkischen Siedlung. In der Folge war es in alle Kriegshandlungen, die vom Norden gegen Wien ausgingen, involviert. Es war die letzte Etappe vor dem Marsch auf Wien oder dem Donauübergang Jedlersee. “Urfahr bei Stammersdorf”, die erste urkundliche Erwähnung, zeigt, dass Stammersdorf einmal an einem heute unbekannten Seitenarm der Donau gelegen war.
Durch die immer wiederkehrenden Kriege und Verwüstungen war Stammersdorf auch Opfer von Pest-, Pocken- und Cholera-Epidemien. Dadurch wurde des Öfteren fast die gesamte Dorfbevölkerung ausgerottet.
Mit der Errichtung der Reichsstrasse nach Mähren, der “Brünnerstrasse”, lag Stammersdorf einige Zeit abseits der Route und entwickelte sich in der Folge in Richtung Brünnerstrasse. In der Nähe des alten Jagdhauses, von dem der “Wiener kaiserliche Hof” Jagdausflüge in die Wälder um Stammersdorf unternahm, wurde “Am Rendez Vous” eine Poststation nach Wien errichtet.
Durch den Stellwagen und später der Dampf-Tramway und dann der Niederösterreichischen Landesbahn, wurde Stammersdorf mit Wien-Floridsdorf am Spitz verbunden. Dadurch wurde es auch ein Ausflugsort der Wiener.
1784 wurde von Kaiser Josef II den Stammersdorfern das Privileg selbst erzeugten Wein selbst ausschenken zu dürfen erneuert. Der Föhrenbuschen unterscheidet die Wiener Heurigen von einem normalen Gastgewerbebetrieb.
Urkunde aus dem Jahr 1930
Schon 1929 gab es in Stammersdorf einen 1.klassigen Gemischten Satz.
Siehe Urkunde aus dem Jahr 1930.
Rückfragehinweis: Anton Brunnhuber, Tel.: 01/2924295